Kani der Alphornbläser
Ich bin Kani getauft auf Eugen Thomas Bühlmann.
Meine Motivation zum Alphornspiel
Es war im Jahre 1992, als ich wieder eine schöne Zeit erlebte hatte, entschied ich mich etwas für mein schöne Leben der Gesellschaft zurückzugeben. Was lag für mich näher als ein Instrument zu lernen und mit den Klängen des Instrumentes vielen Menschen Freude zu bereiten. Nur die Wahl war nicht so einfach. Ein Tasteninstrument, wie Klavier, Handorgel oder Geige, war für mich zu schwierig. Dazu kam, dass ich gerne etwas auch sehr allein mache und, ich wollte gehört und gesehen werden. Zur damaligen Zeit weilte ich oft im Ausland und wurde jeweils auf Alphorn angesprochen. Ich entschied mich für ein Alphorn.
Man lernt etwas am besten, wenn es etwas kostet und man sich selbst ein «nicht mehr zurück» baut. So ging ich zu einem Alphornbauer in Hohenrain LU zu Toni Emmenegger, ein guter Freund meines Vaters, und liess mir ein Alphorn bauen.
Mein erstes Üben
Nach etwa 4 Monaten war es nun so weit. Ich hatte mein Alphorn, so war der Druck gross auch das Blasen zu lernen. Ich kaufte ein paar Büchlein und autodidaktisch lernte ich das Blasen. «Nun stell dir vor, du hast noch nie ein Blasinstrument gespielt. Du stellst das Alphorn in der Stube auf und übst an einem einzigen Ton eine halbe Stunde und dies jeden Tag.» Meine fünf Kinder waren, schön ausgedrückt, nicht begeistert. Später verlagerte ich mein Üben in den Keller. Heute viele Jahre intensivem üben schätzen meine Kinder mein Alphornstückli bei verschiedenen Familienanlässen und fragen oft: «Wo hast du dein Alphorn?». Hier das Stück: „Bim Wägchrüz“
Weitere Entwicklung
Nach den ersten Monaten konnte ich bereits alle Töne von C-Bass bis zum E blasen. Deshalb suchte ich einen Alphornbläser, der mir das Blasen verbessern helfen sollte. Bei dieser Suche fand ich ein Alphornbläser-Quartett eine Gruppe von Jodler im Jodler Club Stadtjodler im Fürstenland in Gossau SG.
Im Jahre 2002 stiess Ruedi Büchler zum Jodlerclub. Mit ihm und Stefan Louis bildeten wir ein Trio mit dem Namen «Setteresteg», Der Name wird vom Fluss Sitter in St. Gallen und Steg gebildet. Steg, weil immer einer oder zwei des Trios bei einem gemeinsamen Üben oder Auftreten über den Fluss fahren musste. Ruedi erstellte schon sehr früh eine eigene Homepage mit der Website: www.alphorn-ruedi.ch. So wurden wir bekannt und hatten sehr viele Auftritte im In- und Ausland.
In dieser Zeit besuchte ich viele Jodlerfeste und trat als Solo und Duo Bläser mit Ruedi auf. Unsere Noten waren gut bis genügend. Ich war als nie sehr gut, aber ich konnte doch vielen Menschen Freude bereiten (meine erste Motivation).
Heute
Ende 2017 zog ich von Gossau weg und bezog in Thun ein neues zu Hause. So trennte ich mich vom Trio «Setteresteg». Bald aber traf ich eine frische Alphornbläserin im Zug, die erklärte, dass sie seit kurzem auch alphornblase. Wir gründeten, auf meinen Vorschlag ein kleines Duo. Es blieb nicht dabei. Bald meldete sich ein Alphornbläser und wir sind jetzt ein Trio.
In Thun gibt es für Männer eine Gruppe «Männer». Diese Gruppe wünschte im Juli 2022 einen Vortrag über das Thema «Das Alphorn das unbekannte Wesen». Für diesen Vortrag sammelte ich einige Informationen über das Alphorn. Bei dieser Gelegenheit weckte ich in mir wieder meine akustischen Kenntnisse, die ich bei meinem Studium an der Purdue University angeeignet hatte und mehrere Jahre bei der Fa. Sulzer in Winterthur anwenden konnte. Das daraus gelernte, akustische Modelle, und Interpretationen zu den Messungen habe ich nun im beigefügten Dokument zusammengefasst.
Dieser Vortrag hatte auch Früchte. Zwei «Männer» kommen nun zu mir und wir üben tüchtig das Alphornspiel in der Gruppe.
Ausblick
Seit Jahren lebe ich meinen Lebensgrundsatz: «Bleibe neugierig und habe keine Grenzen im Kopf». Ich finde im alphornspiel auch viel Neues und vor allem Befriedigung, wenn ich allein oder in einer Gruppe auftrete. Solange das so ist, bleibe ich Alphornbläser und bereite Freude.
Noch vieles wäre noch über meine «Alphornleben» zu erzählen, das genügt!
Ich wünsche dem Leser oder der Leserin auch viel Neugierde und Freude beim Spielen oder Zuhören von Alphornweisen.
Vivat, Crescat, Floriat!
Kani der Alphornbläser