25. August 1942 – 18. Mai 2021
Aktiv 1964 – 1967 / Aktuar WS 1966-1967
Dipl. Architekt HTL
Flut ist nach langer, schwerer Krankheit am Dienstag, 18. Mai 2021 friedlich eingeschlafen und zu seinem Schöpfer heimgekehrt.
Seiner lieben Tochter Sonja Brugger-Zemp und den Familienangehörigen sprechen wir im Namen der AV Gundoldinger das herzliche Beileid aus.
Wir sind traurig und doch getragen von grosser Dankbarkeit für die langjährige Freundschaft und Geselligkeit die Flut unserer Verbindung geschenkt hat.
R. I. P. – Möge Flut im Frieden ruhen!

Nekrolog
Peter Zemp v/o Flut, wurde am 25. August 1942, in Reussbühl geboren. Mit seinen drei jüngeren Geschwistern verbrachte er eine glückliche und behütete Kindheit, im Grossen Haus, mit einem umfangreichen Garten.
Nach der 6. Klasse wechselte er, von der Primar Schule in Reussbühl, in die Kantonsschule von Luzern. Anschliessen besuchte er während drei Jahren, das Gymnasium des Klosters Engelberg. Unter dem Einfluss von Pater Karl Stadler entwickelte er seine Begabung für das Zeichnen und Malen. Er sang im Studentenchor und verbesserte sein Spiel auf der Querflöte. Peter liebte die Berge und unternahm oft Wanderungen mit seinem Vater und seiner Familie. Im Winter war Skifahren seine grosse Leidenschaft uns so engagierte er sich auch bei Jugend- und Sport als Skilehrer.
Nach der Lehre als Hochbauzeichner arbeitete er im Büro von Max Korner, in Luzern. Anschliessend bildete er sich an der Fachhochschule Luzern, dem damaligen Zentral- schweizerischen Technikum, Abteilung Hochbau, zum Architekten aus.
In der ehemaligen Schindler Fabrik, in der Sentimatt, studierte er von 1964 bis zum Diplom 1967.
Als geselliger Studios trat er 1965, der Verbindung «die Gundoldinger» bei. Peter erhielt bei der Fuchsen Taufe das Vulgo «Flut». Als Junger von «Pauk» gehörte Flut zur Bierfamilie »Tasso». Wie Tasso bekleidete auch Flut das Amt des Aktuars, dieses Amt gab er auch seinem Jungen Zapfe weiter und dieser wiederum übergab es Métro. So stellte die Familie Tasso über mehrere Jahre das Aktuaren Trio. Die Stämme im Restaurant «»Rebstock», wurden in der Sentimatt mit ad Hoc angefertigten Plakaten angekündigt. Die Verbindungen wollten mit den besten Aushängen, neue Mitglieder anwerben. So waren die angehenden Architekten gefordert. Flut hatte viele Ideen und mit seinem künstlerischen Flair gestaltete er viele bemerkenswerte Plakate.
Nach dem Studium arbeitete Flut beim Professor für Architektur, im Büro Karl Wicker SIA SWB + Steiger, Dr. V. Orsolini, in Luzern, weiter und war für die Bauleitung der Luzerner Kantonalbank, in Ebikon, verantwortlich.
Am Rosen Ball in Weggis lernte er seine zukünftige Frau Ina kennen. Nach der Heirat,1970, folgte er Ina nach Deutschland. Von 1970 bis 1973 arbeitete Flut als Architekt in der »Deutsches Heim GmbH» in Münster/Westfalen.
Obwohl Ihm die Arbeit in Deutschland sehr gut gefiel und er dort gute Auslanderfahrungen sammeln konnte, zog es Flut 1973, wieder zurück in die Schweiz. Bei Haus und Herd in Herzogenbuchsee fand er eine Anstellung. Bis zu seiner Pensionierung betreute Flut die Abteilungen: Chef Bauführung, Leiter Planung Typenhäuser, Leiter Architektur/Planung/Innovation. Er bildete Hochbauzeichner aus und war seit 1991 Fachexperte, bei den Lehrabschlussprüfungen, im Kanton Bern.
Mit der Geburt der Tochter Sonja im Jahr 1975, war das Glück der jungen Familie perfekt. Der Platz in der Wohnung wurde mit der fröhlichen und aktiven Tochter zu eng, so dass Flut am Unterwaldweg 16, in Herzogenbuchsee, ein neues Haus plante. 1977 konnte die Familie dort einziehen.
Flut war ein geselliger Mensch und fühlte sich wohl bei Firmenwanderungen, Skirennen, grossen und kleinen Familienfesten. Flut sang im Chor der Musikfestwochen in Luzern. Er zeichnete und malte viel. Seine Herzlichkeit, Freundlichkeit uns Gastfreundschaft prägten sein ganzes Leben.
Ein einschneidendes, gesundheitliches Ereignis war für Flut die Diagnose Diabetes, mit knapp 40 Jahren. Dank der umfassenden medizinischen Betreuung durch seinen Bruder Toni, konnte Flut gut mit dieser Krankheit umgehen.
Flut hat sich in der katholischen Kirche in verschiedenen Ämtern engagiert. 14 Jahre lang war er Kirchgemeinderat in Langenthal und auch 14 Jahre lang Vizepräsident des katholischen Pfarreivereins in Herzogenbuchsee. Seit 1982 amtete Flut als Stiftungsrat in der Kirchenstiftung. Er sang im Kirchenchor und organisierte später viele Chorreisen.
Flut sang nach seiner Pensionierung sehr gerne im Chor des äusseren Wasseramtes und konnte an zahlreichen Operetten Aufführungen mitwirken. Er konnte sich vermehrt seinen Hobbys widmen, neben Zeichnen und Singen, ging er mit Ina zusammen, Schwimmen, Spazieren und besuchte Vorlesungen an der Seniorenuniversität.
Mit der Zeit nahmen die gesundheitlichen Probleme zu. Sein Rücken war stark angeschlagen.
Ein harter Schicksalsschlag erlitt Flut 2012, als seine geliebte Frau Ina, an einer Hirnblutung verstarb. Die Geburt seines Enkels Lucas, im Jahr 2013 war für Flut ein Lichtblick und verstärkte seinen Durchhaltewillen bei diversen Rückenoperationen.
Flut war gern gesehener Teilnehmer am Berner Stamm und besuchte diesen regelmässig. Ursprünglich waren vier Architekten anwesend. Flut, Strick, Gips und Métro diskutierten energisch über diverse Bauprobleme.
Als guter Zeichner überraschte seine Einträge in den Stammbüchern immer wieder. Die Ehrung als Veteran des schweizerischen Studentenverein war für Flut ein wichtiger Meilenstein und er nahm mit grosser Freude daran teil. Er war ein regelmässiger Teilnehmer an den Couleur Bällen der Gundoldinger. Er liebte es sehr, mit seiner Frau Ina, in geselliger Runde, zu einem guten Essen mit einem Glas Wein, das Tanzbein zu schwingen.
Durch seine Krankheit war die Teilnahme am Berner Stamm eingeschränkt. Mit Taxidienst und Krücken war Flut aber nach Möglichkeit immer dabei.
Seit November 2020 war Flut immer wieder im Spital, in Rehakliniken und wurde von Sonja und ihrer Familie begleitet. Aufgrund der Corona Situation waren die Besuche eingeschränkt oder gar nicht mehr erlaubt. Leider fanden dieStämme des Berner Stammes diese und letztes Jahr, wegen Corona, nicht statt und so traf uns die Todesanzeige doch überraschend und unerwartet.
Am 18. Mai 2021 konnte sein Körper die Krankheiten nicht mehr verkraften und Flut verstarb im Beisein seiner Tochter Sonja im Spital Langenthal. Flut ist in Gottes Licht zurückgekehrt. Traurig nehmen wir Abschied von Flut. Wir werden Flut stets in guter Erinnerung behalten.
Hans Spielmann v/o Métro